Yes, your highness.

-im frühen Kindesalter wurde ich von meinen Eltern verlassen und zurückgelassen. ich dachte immer meine Eltern würde mich irgendwann wieder abholen, nachdem sie mich in der Nähe eines Waisenhauses ausgesetzt hatten. Ich hatte gehofft sie würden wiederkommen. Doch irgendwann wurde ich von einer jungen Frau aufgelesen, die mich ins Waisenhaus brachte. Dort verbrachte ich mein ganzes Leben lang-
-mit 14 fing ich an wahllos gegenstände von anderen Leuten zu klauen, die ich gegen Geld oder Essen eintauschen konnte-
-es reichte zwar nicht, um aus dem Waisenhaus raus zu kommen, aber ich bekam so extra Essen und konnte ein wenig Geld sparen-
-je älter ich wurde, desto gewagter wurde ich, allerdings traute ich mich nie ins Schloss einzubrechen und dort teure Dinge zu stehlen-
-zwar würde ich dafür viel Geld bekommen, doch war das Schloss der best bewachteste Ort in der ganzen Stadt, weshalb ich niemals auf die Idee kommen würde-
-manchmel kam die Königsfamilie in die Stadt, wenn sie Waren aus den fernen Ländern begutachteten oder sie neue Stoffe kauften-

-so auch heute, mittlerweile war ich 20 Jahre alt, streunte immer noch so durch die Gegend und ging im Waisenhaus ein und aus-
-da ich wusste, dass die Königsfamilie bald wieder in die Stadt kommen würden, lungerte ich eine ganze Weile schon auf dem Marktplatz herum, gekleidet in eine schlabbrige Hose, die mir nicht mal richtig passte und einem losen Leinenhemd, was an manchen Stellen diverse Löcher aufwies-
-aufgrund der schlechten Wasserversorgung sah ich auch dementsprechend ungepflegt aus, meine Haare waren fettig und hingen mir in der Stirn und ich wirkte ziemlich dreckig-

-eigentlich sollte ich mich glücklich schätzen, in so einer wohlhabenden Familie hineingeboren worden zu sein, doch irgendwie fühlte ich mich nicht ganz vollkommen-
-mit den Jahren wurde ich immer unausstehlicher, wurde egoistischer und hochnäsiger, eigentlich gar nicht so, wie ich eigentlich war-

-genervt saß ich gegenüber von meiner Mutter in der Kutsche zur Stadt, mein Vater konnte uns diesmal nicht begleiten, da er eine wichtige Besprechung hatte, dafür war mein kleiner Bruder dabei, der die ganze Zeit über nicht die Klappe halten konnte-
-seufzend starrte ich aus dem Fenster und ließ die Landschaft an mir vorbei ziehen-
M: Du bist heute so still, Wooyoung. -sagte sie leise und schaute mich vorsichtig an-
-sie war bei sowas immer sehr zurückhaltend, weil sie nicht ganz einschätzen konnte in was für einer Laune ich mich gerade befand-
Ich hab keine Lust zu reden. -murrte ich wahrheitsgemäß und warf ihr kurz einen Blick zu-
M: Was ist los mit dir, Schatz? Du bist in letzter Zeit so unzufrieden und lässt das ständig an unserem Personal aus. -fragte sie und nahm meine Hand einfach in ihre-
Ich weiß nicht. -seufze leise- Ich hab das Gefühl irgendwas fehlt mir...
M: Eine Frau vielleicht? Du bist ja schon 20... und schon längst bereit zu heiraten.
-rasch schüttelte ich den Kopf, das war es nicht, es war etwas anderes-

-beobachte das Treiben auf dem Markt und wechsel zwischendurch mal meinen Standort um nicht zu auffällig zu sein-
-der Platz war noch nass vom Regen der Nacht, weshalb in den Schlaglöchern sich der Regen gesammelt hatte, das Wasser glitzerte leicht in der schwachen Sonne-

-die Kutsche in der Näche des Marktplatzes anhält und einer der Ritter, die uns begleitet haben die Tür öffnet-
-rücke meine Krone zurecht und steige aus der Kutsche, halte meiner Mutter die Hand hin und helfe ihr beim Aussteigen-
-streiche meine Kleider aus Seide glatt und folge meiner Mutter auf den Marktplatz-

-entdecke dann relativ schnell die Königsfamilie unter den Leuten und wechsel die Seite, habe mir vorgenommen heute vielleicht die Familie zu bestehlen, sofern etwas interessantes dabei ist-

-habe so halbwegs ein Auge auf meinen kleinen Bruder, damit er nicht verloren geht-
-folge meiner Mutter zu einem Geschäft am Rande des Marktes, in dem wir immer unsere neuen Stoffe kaufen-
-ein paar der Ritter vor der Tür stehen bleiben und auf uns warten, betrete den Laden und schaue mich um-

-folge ihnen mit dem Blick, bleibe aber bei einem Obststand stehen und kaufe mir einen Apfel-
-frage mich ein wenig warum der König diesmal nicht dabei ist-
-mische mich dann wieder unter die Leute und warte-

M: -schaut sich zwischen den Stoffen um, der Inhaber des Ladens mit dabei ist und sich aufschreibt was meine Mutter braucht- Ich nehme das hier. Und auch das. -schaut zu mir auf- Wooyoung komm mal her. -winkt mich zu sich-
-gehe zu ihr herüber und bleibe bei ihr stehen-
M: -hält mir einen schwarzen Samtstoff vor die Brust- Der passt perfekt zu deinen dunklen Haaren. -nickt zufrieden- Den nehme ich auch noch. -wirft den Stoff dem Ladeninhaber über die Arme-
-lausche den Gespräch ein wenig, schaue mich um, bleibe dann bei einem roten Stoff stehen, der unter einen silberlichen geschlagen wurde, finde die Kombination ziemlich schön-
Umma... was ist damit? -deute auf die beiden Stoffe- Wenn man das Silber als Aplikationen benutzt, dann würde das sicher hervorragend aussehen. Ich will das für meinen persönlichen Diener.
-der Blick meiner Mutter entging mir dabei nicht, da ich nämlich eigentlich keinen persönlichen Diener habe, weil ich mich bisher immer noch nicht für einen entscheiden konnte-
M: Alles was du willst. -murmelte sie leise und ließ sich die beiden Stoffe ebenfalls aufschreiben, bezahlt dann alles und macht einen Zeitpunkt der Lieferung aus-
-verlasse schon mal den Laden und schaue mich um-

-sehe wie Prinz Wooyoung aus dem Laden wieder herauskommt, lasse meinen Blick über seinen Körper schweifen, um herauszufinden ob er etwas nettes bei sich hat, wofür es sich lohnt zu stehlen-
-wander mit dem Blick wieder zu seinem Gesicht, bin ziemlich überrumpelt wegen des Plötzlichen Blickkontakts, starre zurück und warte bis er den Blick als erster abwendet-

-mein Blick irgendwann bei einem jungen Mann hängen bleibt, der mich offensichtlich mustert, ziehe im ersten Moment nur eine Augenbraue hoch-
-bin aber genauso überrascht wie er als unsere Blicke sich kreuzen, mir ein angenehmes Gefühl die Wirbelsäule heraufkriecht-
-hole langsam Luft und schaue weiterhin in seine pechschwarzen Augen-
-einige Leute dann an ihm vorbei gehen und er schließlich in der Menge verschwindet-
M: -taucht plötzlich neben mir auf- Hast du was interessantes entdeckt?
-zucke erschrocken zusammen und blicke noch einen Moment auf die Stelle, wo der junge Mann eben noch gestanden hat-
Nein.

-kann meinen Blick einfach nicht los reißen, so wie er anscheinend auch nicht, sehe aus dem Augenwinkel dann, wie der rest seiner Familie den Laden verlässt und nutze die Gelegenheit in der Menge zu verschwinden-
-habe ein komisches Gefühl im Bauch-
-beschließe heute doch niemanden zu bestehlen und mache mich auf den Weg zum Waisenhaus-

-mein Bruder Kyungmin mich angrinst-
K: Hyung hat so einem Penner hinterher gesehen. -berichtet stolz unserer Mutter-
Ach, halt doch den Mund! -zische-
M: Einem Penner? -zieht eine Braue hoch- Ich wusste nicht, dass du dich so für die Leute hier interessierst. -schüttelt den Kopf- Los gehen wir zurück zur Kutsche. -geht los-
-folge ihr, wir dabei unbewusst in die gleiche Richtung gehen, wie San-

-gehe einige Meter vor der Königsfamilie, gehe an einer Dame vorbei, stehle ihr unbemerkt ein paar Münzen-
-lasse die Münzen in meiner Hosentasche verschwinden-

-entdecke wenig später den jungen Mann vor uns, nachdem wir den Marktplatz verlassen haben-
-weite die Augen, als ich ihm stehlen sehe, grinse dann in mich hinein, da ich eine Idee habe, finde ihn unheimlich interessant und überlege, ob ich ihn zu meinem persönlichen Diener machen soll-
-winke einen Ritter heran-
R: Ja, euer Hoheit? -senkt den Blick-
Findet heraus wer er ist. -deute auf den jungen Mann vor uns- Bringt ihn heute Abend zum Schloss. Ich will ihn kennen lernen. -winke ihn dann weg, nachdem er genickt hat-

-biege dann zum Waisenhaus ab und öffne die Tür-
-die Leiterein mich wütend ansieht, da ich immer noch hier Unterschlupf suche-
L: Verschwinde! Du hast hier nichts mehr zu suchen. Verdien endlich dein eigenes Geld! Raus hier, San! Raus. -nimmt das Geschirrtuch und kommt auf mich zu-
Aber... ich kann sonst nirgendwo bleiben.
L: Das ist mir scheiß egal. Du hast mir lange genug auf der Tasche gelegen! -schlägt mit dem Geschirrtuch auf mich ein-
-folge meinem Fluchtinstinkt nach draußen-
L: -wirft mir Gegenstände hinterher- Du Nichtsnutz!! Komm bloß nie wieder!

-drei meiner Ritter den Streit mitbekommen-
-steige in der Zwischenzeit in die Kutsche ein und werden wieder zum Schloss zurück gebracht-
-grinse selbstgefällig, was selbst meine Mutter gerade gruselig findet-

R: -gehen auf San zu und bleibe vor ihm stehen- Auf Befehl des Prinzen sollen wir Euch zum Schloss bringen. Leiste uns Folge oder wir müssen dich auf anderem Wege gefügig machen.

-bleibe auf der untersten Stufe stehen und drehe mich nochmal zum Waisenhaus um, die Leiterin immer noch in der Tür steht und will, dass ich verschwinde-
-schnaufe aus und sehe zu den Rittern, die mich ansprechen-
Was wollt ihr von mir?
-gehe einen Schritt nach hinten, stolper dabei über die Stufe und lande unsanft auf dem Boden, habe schiss, dass sie mich beim stehlen erwischt haben-
Warum will der Prinz ausgerechnet mich sehen?

R: Das kann er Euch selbst sagen.
-zwei der Ritter ihn an den Armen packen und auf die Beine ziehen-


-steige im Schloss angekommen aus der Kutsche und gehe zu meinem Gemach, um die Krone loszuwerden, atme leise aus und ziehe mir etwas bequemeres an, gehe hinunter in die Stube und schaue auf das Feuer im Kamin, frage mich wie lange es wohl dauern wird bis sie ihn mir herbringen-

-werde auf die Beine gezogen, wehre mich unheimlich gegen ihren Griff-
-strampel und versuche mich loszureißen, bekomme dann mit dem Griff eines Schwertes einen heftigen Schlag in die Magengrube, sodass ich bewusstlos werde-
-sinke in ihren Armen zusammen und werde gleich darauf gefesselt und fort geschleppt-

-setze mich auf den Sessel vor dem Kamin und schlage die Beine übereinander, sehe ins Feuer-
-nach einer gefühlten Ewigkeit die Tür aufgestoßen wird und sie San bewusstlos hineinschleppen-
-sehe über die Schulter zu ihnen und grinse, stehe von meinem Sessel auf und gehe zu ihnen rüber, packe Sans Kinn und hebe seinen Kopf an-
Ja, das ist er. Bringt ihn in mein Gemach und fesselt ihn auf dem Bett.
-sie meinem Befehl folgen, gehe in der Zwischenzeit in eine Kammer, wo wir Arbeitskleidung für die Diener des Hauses aufbewahren, werde San erst mal etwas anderes geben, bevor ich ihm die Sachen anfertigen lasse, die ich bereits im Kopf habe-
-gehe dann zu meinem Gemach und sehe, dass San bereits darauf gefesselt wurde-

-bin immer noch bewusstlos als sie mich in die Stube schleifen und auch die Treppe hinaufbringen-
-komme erst wieder zu mir als ich eine Weile ans Bett gefesselt wurde-
-liege auf dem weichen Bett, die Hände am Kopfteil befestigt, damit ich nicht weg komme-
-versuche mich loszumachen, was aber eher dazu beiträgt, dass sich das Seil in meine Hände schneidet-
-hebe den Kopf und entdecke Prinz Wooyoung in der Tür-

-grinse kurz als ich sehe, dass er wach ist, lege die Klamotten auf die kleine Bank am Fußende des Bettes und setze mich zu San auf die Bettkante-
Wehr' dich weiter und ich lasse dich auf an den Beinen fesseln.
-blicke ihn an und rutsche etwas weiter nach oben zu seinem Kopf-
Du weißt warum du hier bist?

-rutsche bereits instinktiv von ihm weg als er sich auf die Bettkante setzte-
-schüttel rasch den Kopf und starre ihm wieder in die Augen, sie was ganz anderes aussagen als sein Verhalten verrät-
Ich weiß nicht warum ich hier bin, euer Hoheit-

-nicke leicht und bin ein wenig enttäuscht wegen seiner Reaktion, atme leise aus-
-beuge mich etwas vor und packe wieder sein Kinn-
Du hast wertvollen Schmuck von meiner Mutter gestohlen. Du bist hier, weil du für deine Taten bezahlen sollst.
-weiß das er nichts gestohlen hat, zumindest nichts von meiner Familie, versuche ihn damit nur zu verunsichern, damit er sich auf meinen Deal einlässt-

-weite die Augen, bin gezwungen ihn weiter anzusehen-
Ich habe nichts gestohlen!
-bin ziemlich überzeugt davon-
Ich war nie hier und ich bin Euch auch überhaupt nicht nahgekommen auf dem Marktplatz. Also könnt ihr mir nichts dergleichen Unterstellen, Prinz.
-spucke ihm das letzte Wort fast schon entgegen, versuche ihm mein Kinn zu entziehen-